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Neuigkeiten

Schwere Enttäuschung über den Rückzug der Ausbauzusage durch LEONET

Die Absage des Glasfaser-Ausbauprojektes durch LEONET hat die Verantwortlichen des Landkreises, der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale und der Gemeinden Burglauer, Hohenroth, Niederlauer und Salz schwer enttäuscht. „Die LEONET GmbH wurde bei ihrer Vorvermarktung maximal unterstützt und lässt uns nun schlichtweg im Regen stehen“, so die übereinstimmende Aussage der betroffenen Bürgermeister.

Das von der LEONET GmbH angeführte Argument, wonach die Wirtschaftlichkeit dieses Projektes nach der Ausbauankündigung der Telekom für Herschfeld und einen Teilortsbereich von Brendlorenzen nicht mehr gegeben sein soll, lassen die Verantwortlichen des Landkreises und der betroffenen Städte und Gemeinden nicht gelten.

Zunächst an Ausbauplänen für Brendlorenzen festgehalten

Im aktuellen Marktumfeld davon auszugehen, dass man einmal einen FttH-Ausbau für einen Ortsbereich angekündigt und dann für alle Zeit der einzige Anbieter in diesem Gebiet sein wird, ist schlichtweg blauäugig und entspricht nicht der Realität im vom Wettbewerb getriebenen Telekommunikationsmarkt. Dies zeigt sich bereits daran, dass in den betroffenen Ortsbereichen bereits heute Breitbandnetze der Telekom (Kupfer - VDSL2) und der Vodafone Deutschland GmbH (Koaxialkabel - DOCSIS 3.1) vorhanden sind. Zudem erfolgte die Ausbauankündigung der Telekom bereits im Januar 2024 und LEONET kündigte zunächst an, dass dies zumindest an ihren Ausbauplänen für Brendlorenzen nichts ändern wird.

Nachdem LEONET bereits in den vergangenen Wochen zahlreiche angekündigte Ausbauprojekte in Bayern absagt hat, drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass die Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co. KG (UGG), der neue Investor der LEONET-Muttergesellschaft Infrafiber Germany, nichts mehr von den Zusagen von LEONET wissen möchte und die angekündigten Projekte reihenweise abgesagt werden.

Die von der UGG, einem Joint Venture aus der Allianz-Versicherung und der spanischen Telefónica im Dezember 2024 ausgesprochen Bekräftigung, wonach sich an den Ausbauplänen von LEONET nichts ändern wird, stellt sich nachträglich als eindeutig unwahr heraus.

Forderung nach Rechtsklarheit bezüglich der Vorverträge

Die genauen Hintergründe können letztlich jedoch dahingestellt bleiben. Denn Fakt ist, dass LEONET bzw. die UGG das in sie gesetzte Vertrauen nicht erfüllen kann und schwer enttäuschte kommunale Vertreter, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zurücklässt. Die betroffenen Bürgermeister fordern nun von den Verantwortlichen der LEONET GmbH, dass LEONET schnellstmöglich Rechtsklarheit bezüglich der abgeschlossenen Vorverträge schaffen muss. Diese Vorverträge beziehungsweise die abgegebenen Willenserklärungen hingen schon lange genug in der Luft.

Michael Werner, Bürgermeister der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale, empfiehlt in diesem Zusammenhang allen Bürgerinnen und Bürgern aus Herschfeld und dem nord-östlichen Ortsgebiet von Brendlorenzen das vorliegende Ausbauangebot der Telekom Deutschland GmbH zu prüfen. „Auf die Telekom und deren Beteiligungsunternehmen, die GlasfaserPlus GmbH, konnten wir uns bei derartigen Zusagen bislang immer verlassen“, ergänzt Frank Reichert vom Landkreis Rhön-Grabfeld.

Geförderter Ausbau kann nicht erzwungen werden

Der Landkreis Rhön-Grabfeld und die betroffenen Städte und Gemeinden werden sich in den kommenden Monaten um einen Ausbau durch ein anderes Telekommunikationsunternehmen bemühen. Da die betroffenen Ortsbereiche aufgrund der bestehenden Breitbandversorgung durch das Koaxialkabelnetz der Vodafone Deutschland GmbH (DOCSIS 3.1) als größtenteils nicht förderfähig gelten, kann hier jedoch kein geförderter FttH-Ausbau erzwungen werden. „Durch die bestehenden Fördervorgaben des Bundes beziehungsweise der EU sind wir hier aktuell leider auf die Gunst der Telekommunikationsunternehmen angewiesen“, so die fünf Bürgermeister abschließend. 
 

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