11.000 Euro hat der Landkreis Rhön-Grabfeld im Rahmen seiner Kleinprojektförderung in diesem Jahr an Vereine oder Zusammenschlüsse von Privatpersonen ausgeschüttet. 29 Bewerbungen waren eingegangen, 14 davon erhielten eine Finanzspritze von bis zu 1.000 Euro. In diesem Jahr standen Themen wie Tourismus, Freizeit, Kultur und Ortsentwicklung zur Auswahl. Die Bandbreite reichte diesmal von einer Gedenkstein-Instandsetzung über ein Chorprojekt bis hin zur Fachexkursion zur Flughafenfeuerwehr nach Erfurt. Die Jury war beeindruckt von der Kreativität und auch dem Ideenreichtum der Rhön-Grabfelder. Es ist jedes Jahr spannend zu erleben, welche Ideen und welches Engagement im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld zu finden sind, sagte Regionalmanagerin Ursula Schneider.
Besonders förderwürdig waren Kleinprojekte, die die Zukunftsfähigkeit der Projektträger stärken und dabei auch der Allgemeinheit in der Region zugutekommen. In der Milzgrundhalle von Irmelshausen wurden in diesem Jahr die Bescheide von Landrat Thomas Habermann überreicht. Zunächst wohl zum letzten Mal gebe es diese Ausschüttung, sagte die Regionalmanagerin. Grund dafür sind die allgemeinen Sparmaßnahmen. „Mal sehen, was sich machen lässt,“ meinte Landrat Thomas Habermann dazu. Er dankte zunächst den Gastgebern, der Dorfgemeinschaft Irmelshausen, die selbst ein Projekt eingereicht hat und einen Zuschuss erhielt. Der Landrat erinnerte an die Zeiten der „guten Kassenlagen“, als man im Landratsamt entschied, das ehrenamtliche Engagement in den Dörfern und den Vereinen finanziell zu unterstützen.
Es ging um Kleinprojekte, die umgesetzt werden. Der Landkreischef erinnerte an das Herrichten eines alten Brunnens, verwies auf Informationstafeln oder auch barrierefreie Zugänge. „Das Projekt wurde vom ersten Tag sehr gut angenommen.“ Trotz knapper Haushaltslage habe man es auch in diesem Jahr noch einmal durchgeführt. „Da kommt soviel zurück und es werden so gute Impulse umgesetzt, die letztendlich die Gemeinschaft fördern.“ Dies hätten auch die diesjährigen Projekte gezeigt, die von der Jury ausgelobt wurden. Manchmal mussten Projekte auch abgelehnt werden. „Aber beim zweiten Mal war es mit einem neuen Projekt oftmals erfolgreich.“
In diesem Jahr gab es Bescheide zwischen 500 und 1.000 Euro. Bedacht wurde der TSV Willmars. Er hatte für eine Extratour des Hochrhöner Wanderwegs, den „Willmarser“ ein Mulchgerät beantragt. Dieser hat eine Länge von 14 Kilometern und muß gepflegt werden. Eine finanzielle Spritze bekamen das Chorprojekt „Sound Together“ des Gesangvereins Frohsinn Burglauer, die Ortsgruppe des Bund Naturschutz Bad Königshofen für eine Infotafel über Wildbienen im Schulgarten des Gymnasiums und der Seniorennachmittag Strahlungen für den Erhalt des Kriegerdenkmals und die Gedenktafeln. Der Feuerwehrverein Eichenhausen wird für eine Fachexkursion für die Kinder- und Jugendfeuerwehr zur Flughafenfeuerwehr Erfurt unterstützt und Lautsprecherboxen kann der TSG Bastheim für das Gardetraining anschaffen.
Zeltpagoden benötigt der TSV Großbardorf für seine Jugend und den Gallier-Campus. Eine Lautsprecheranlage für den Tanztreff der Dorfgemeinschaft Irmelshausen wird ebenso bezuschusst wie das Projekt der Landfrauen Sondheim/Rhön mit zwei Pavillons und Biertischen. Der Rhönklub Zweigverein Oberweißenbrunn will das Buch „The wild Place“ von Kathryn Hulme aus dem Englischen übersetzen lassen. Hier geht es um das Lager in Wildflecken und den Bezug zu Oberweißenbrunn. Zwei Pavillons bekommt der WSV Oberweißenbrunn bezuschusst und eine finanzielle Spritze gibt es für den SV Grün-Weiß Reyersbach. Er baut einen barrierefreien Zugang zum Sportheim. Der Motorsport Rhön e.V. will einen Gedenkstein instand setzen und eine Informationstafel anbringen. Der Jugendclub Rödelmaier denkt an die Nachhaltigkeit und baut in seinen Räumlichkeiten Heizkörperregler und LED-Beleuchtung ein. Auch dafür gabs eine Finanzspritze.
Text: Hanns Friedrich.
Bild: Emma Steinschauer.