Der Landkreis Rhön-Grabfeld treibt die Entwicklung seines Klimaschutzkonzepts konsequent voran. Beim zweiten Treffen der Akteursgruppe im Rahmen des Projekts wurden die Teilnehmenden über die neuesten Entwicklungen und bereits erzielte Fortschritte informiert.
Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der aktuellen Energie- und Treibhausgasbilanz, die auf Basis eines standardisierten Verfahrens erstellt wurde. Eine erfreuliche Zwischenbilanz: Bereits rund 60 Prozent des Strombedarfs im Landkreis werden durch erneuerbare Energien gedeckt.
Seit dem ersten Treffen im Frühjahr wurden intensiv Daten zu Energieverbräuchen, Einspeisemengen erneuerbarer Energien sowie Erzeugungsdaten in den relevanten Sektoren erhoben. Diese Daten bilden nun die Grundlage für die nächste Phase: die vertiefte Auswertung und Bilanzierung mit dem Ziel, den Energieverbrauch gezielt zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien weiter auszubauen.
Die Teilnehmenden betonten, wie wichtig eine enge Vernetzung der Akteure ist – sowohl für die gemeinsame Konzepterarbeitung als auch für die spätere Umsetzung konkreter Maßnahmen.
Ein zentrales Element der Bürgerbeteiligung ist die Online-Ideenkarte, die unter www.ideenkarte.de/rhoen-grabfeld seit Anfang Mai bis Ende August freigeschaltet ist. Hier können alle Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorschläge zu den Themenfeldern Bauen & Sanieren, Erneuerbare Energien, Klimawandelanpassung, klimafreundliche Mobilität und Gute Beispiele einreichen. Rund 180 Einträge sind bereits verzeichnet – weitere Ideen sind herzlich willkommen!
Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit stehen allen Kommunen und interessierten Akteuren Flyer, Roll-upssowie bedrucktes Samenpapier zur Verfügung, um möglichst viele Rhön-Grabfelderinnen und -Grabfelder zu informieren und zur Mitwirkung am Klimaschutzkonzept zu motivieren.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landkreises unter Themen → Umwelt → Klimaschutz abrufbar ((https://www.rhoen-grabfeld.de/themen/umwelt/klimaschutz).
Hintergrund:
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die Zusammenarbeit auf allen gesellschaftlichen Ebenen erfordert – von der internationalen bis zur lokalen Ebene.
Die bayerische Landesregierung hat mit dem Klimaschutzprogramm 2050 und dem Klimaschutzgesetz von 2020 konkrete Ziele formuliert, um den Freistaat bis spätestens 2040 klimaneutral zu machen. Eine besondere Verantwortung tragen dabei Kommunen, Städte und Landkreise, die bereits bis 2028 eine klimaneutrale Verwaltung anstreben sollten.
Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist sich seiner Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst und hat beschlossen, ein eigenes Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Unterstützt wird er dabei von der Energieagentur Unterfranken e. V.. Finanziell gefördert wird das Vorhaben von der Regierung von Unterfranken durch die Förderrichtlinie Kommunaler Klimaschutz (KommKlimaFöR) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.