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Neuigkeiten

Neue Leitung des Staatlichen Gesundheitsamtes Rhön-Grabfeld vorgestellt

Das Staatliche Gesundheitsamt Rhön-Grabfeld, eingegliedert im Landratsamt, hat eine neue Leitung. Seit Mitte August und der offiziellen Ernennung durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) leitet Dr. med. Claudia Lehmkuhl das 23-köpfige Team des Gesundheitsamtes. Sie folgt damit auf Dr. med. Matthias Hahn, der in den Ruhestand verabschiedet wurde.

„Ich freue mich, dass wir diese wichtige Position mit einer erfahrenen Kollegin aus den eigenen Reihen besetzen konnten“, betonte Landrat Thomas Habermann. „Dr. Lehmkuhl kennt die Strukturen bestens und bringt sowohl hervorragende fachliche Kompetenz als auch große Menschlichkeit mit.“ Sie arbeitet bereits seit Dezember 2021 als Ärztin im öffentlichen Gesundheitsdienstes des Landratsamtes Rhön-Grabfeld. Zudem ist sie inzwischen Amtsärztin.

Öffentlicher Gesundheitsdienst mit breitem Aufgabenspektrum

Im Rahmen ihrer Vorstellung erläuterte die neue Leiterin das vielfältige Aufgabenspektrum des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), der die 3. Säule des Gesundheitswesens mit dem Ziel der bevölkerungsmedizinischen Versorgung darstellt und - nicht erst seit der COVID-19-Pandemie - erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Die zentralen Aufgaben in Bezug auf Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und –fürsorge werden von verschiedenen Fachbereichen des Gesundheitsamtes übernommen.

Hauptaufgaben des Hygienekontrolldienstes stellen der Infektionsschutz, die Krankenhaushygiene, die Trinkwasser- und Badewasserhygiene sowie Belehrungen beim Umgang mit Lebensmitteln dar.

Daneben dient die Tuberkulosefürsorge der frühzeitigen Krankheitserkennung, der Unterbrechung von Infektionsketten sowie der Aufklärung und Beratung.

Im Kinder-und Jugendgesundheitsdienst führen die Fachkräfte der Sozialmedizin die reformierte Schuleingangsuntersuchung mit dem Ziel der Verbesserung der Chancengleichheit im Hinblick auf den Schulbeginn durch. Zudem nimmt dieser Fachbereich an der infektionshygienischen Überwachung von Alten- und Pflegeheimen teil und führt die Impfbuchkontrollen der 6. Schulklassen durch.

Schwangerschaftsberatungsstelle und Sozialdienst

Die dem Gesundheitsamt zugeordnete Staatlich anerkannte Schwangerschaftsberatungsstelle berät in allen Fragen in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt. Der Sozialdienst führt sämtliche Präventions- und Gesundheitsförderprojekte (Suchtprävention, Jahresschwerpunktthemen wie Frauengesundheit, Herzgesundheit, Diabetes etc.) durch und ist beteiligt an der infektionshygienischen Überwachung von Behinderteneinrichtungen.

Neben einem breiten Spektrum an Gutachtertätigkeit, liegen die Kernaufgaben des amtsärztlichen Dienstes in der Medizinalaufsicht über die Heilberufe, in der Überwachung des Betäubungsmittelverkehrs und Vollzug des Betäubungsmittelrechts, in der Überprüfung der Schulbesuchs- und Prüfungsfähigkeit mit Durchführung der amtsärztlichen Attestpflicht sowie in der Gesundheitsberichterstattung. Auch Umwelt- und Klimaaspekte spielen zunehmend eine Rolle, beispielsweise die Sicherung der Trinkwasserversorgung oder der Umgang mit neuen Erkrankungen im Zuge des Klimawandels. Eine weitere Aufgabe und Herausforderung bleibt die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.

Bei all diesen Aufgaben steht das Selbstverständnis des ÖGD im Vordergrund. Dieser versteht sich als integraler Bestandteil des Sozialstaates, arbeitet wissenschaftsbasiert, vernetzt und gemeinwohlorientiert. Mit dem Ziel, gesundheitliche Chancengleichheit zu schaffen, Risiken vorzubeugen und die Bevölkerung umfassend zu beraten.

Bürgernahe Beratung

Dr. Lehmkuhl betont, dass die Arbeit des Gesundheitsamtes in engem Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern, gemeinwohlorientiert, sozialkompensatorisch und partnerschaftlich, partizipativ erfolge. „Unser Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen, Konfliktthemen wie die Impfpflicht fachlich fundiert und sachlich zu begleiten und vor allem beratend zur Seite zu stehen um gesundheitliche Chancengleichheit und bestmögliche Gesundheit für alle zu ermöglichen “, so die Amtsärztin. Es gehe nicht um reine Kontrolle, sondern um Prävention, Information und Fürsorge. Und das immer mit Verhältnismäßigkeit, Augenmaß und Sensibilität.

Auch Landrat Thomas Habermann unterstreicht: „Niemand muss Hemmungen haben, das Gesundheitsamt zu kontaktieren. Hier wird partnerschaftlich gearbeitet - zum Wohle der Bevölkerung.“

Das Gesundheitsamt ist über die Homepage des Landratsamtes, per E-Mail gesundheitsamt(at)rhoen-grabfeld.de sowie weiterhin telefonisch unter 09771/ 560 erreichbar. Zudem können sämtliche Anliegen und Dokumente über ein sicheres Kontaktformular übermittelt werden. Zu finden ist es auf der Homepage des Landkreises im Bereich „Gesundheitswesen“.

Zur Person:

Dr. med. Claudia Lehmkuhl stammt aus Wernigerode im Harz. Nach einer Ausbildung zur Physiotherapeutin, studierte sie Humanmedizin an der Universität Leipzig, legte Ende 2008 ihr medizinisches Staatsexamen ab und erhielt Anfang 2009 die Approbation als Ärztin. Während ihrer klinischen Tätigkeit im Fachbereich Radiologie, war sie unter anderem am Herzzentrum der Universität Leipzig und am Universitätsklinikum Jena tätig.

Seit Dezember 2021 arbeitet sie im Öffentlichen Gesundheitsdienst im Landratsamt Rhön-Grabfeld. 2023 absolvierte sie die Amtsarztprüfung, im kommenden Jahr wird sie zur Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen ernannt. Die Mutter von drei Söhnen bringt damit sowohl fachliche Erfahrung als auch einen praxisnahen Blick auf Familien- und Gesundheitsthemen mit.

Bildunterschrift: Landrat Thomas Habermann begrüßt die neue Leiterin des Staatlichen Gesundheitsamtes im Landratsamt Rhön-Grabfeld, Dr. Claudia Lehmkuhl.

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