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Erste Bildungskonferenz im Landkreis Rhön-Grabfeld: Bildung 4.0 im Fokus

Im Oktober lud das Bildungsbüro des Landkreises Rhön-Grabfeld zur ersten Bildungskonferenz in die Jakob-Preh-Schule nach Bad Neustadt a. d. Saale ein. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie junge Menschen in einer Welt begleitet werden können, die sich schneller verändert als je zuvor.

Der seit 2012 als Bildungsregion ausgezeichnete und im vergangenen Jahr zusätzlich als digitale Bildungsregion geehrte Landkreis, setzt mit der ersten Bildungskonferenz ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bildung. Unter dem Motto „Bildung 4.0 – (digitalen) Wandel gemeinsam gestalten“ kamen Lehrkräfte, pädagogisches Fachpersonal, Unternehmen, Hochschulen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven auszutauschen.  
Ziel war es, neue Perspektiven auf die digitale Transformation in Bildung und Gesellschaft zu eröffnen und praxisnahe Impulse zu geben. 
In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten konnten sechs interaktive Workshops angeboten werden begleitet von einem „Markt der Möglichkeiten“, auf dem zahlreiche Akteure aktuelle Projekte vorstellten und zum Dialog über innovative Bildungsansätze präsentierten einluden. 
Keynote-Speakerin Tina Simon von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung erläuterte in ihrem Vortrag „Future Readiness“, dass die heutigen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel, soziale Ungleichheit und demografischer Wandel ein Bildungssystem erfordern, das über reines Faktenwissen hinausgeht. Kinder und Jugendliche sollen „future ready“ werden – ausgestattet mit Kompetenzen, um aktiv, kreativ und verantwortungsvoll ihre Zukunft zu gestalten. Dabei nannte Simon sechs zentrale Fähigkeiten: Kreativität, Kommunikation, kritisches Denken, Charisma, Kollaboration und Coolness. Besonders betonte sie die Verbindung von Künstlicher Intelligenz mit menschlichen Fähigkeiten und die Entwicklung einer neuen „transformative Literacy“. Bildung müsse früh ansetzen, die Lebenswelten der jungen Menschen ernst nehmen und Lern- sowie Prüfungskultur neu denken – im Idealfall nach dem Motto „Lernküche statt Fast-Food-Menü“.

Die stellvertretende Landrätin Eva Böhm, die die Konferenz eröffnete, hob hervor, dass frühkindliche, schulische, berufliche und lebenslange Bildung zusammengedacht werden müssen. Nur so könnten Kooperationen gefördert und Bildung noch attraktiver und zukunftsorientierter gestaltet werden. „Bildung ist der Schlüssel, um gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam anzugehen und jungen Menschen Perspektiven vor Ort zu bieten – damit sie in der Region bleiben oder zurückkehren“, so Böhm. 

Schulleiter Michael Wimmel, Gastgeber der Veranstaltung, ging in seiner Begrüßung auf den tiefgreifenden Wandel in Ausbildung und Arbeitswelt ein. Er unterstrich die Bedeutung einer engen Verzahnung zwischen Betrieben und Schulen, zwischen Theorie und Praxis sowie zwischen digitalen Kompetenzen und menschlichen Fähigkeiten. „Diese Konferenz bietet die ideale Plattform, um genau darüber ins Gespräch zu kommen“, betonte Wimmel.

Die erste Bildungskonferenz in Rhön-Grabfeld bot nicht nur einen spannenden Ausblick in die Zukunft, sondern auch die Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch – ein Aspekt, den viele Teilnehmende als besonders wertvoll empfanden. Gleichzeitig markiert sie den Auftakt für weitere Veranstaltungen im Rahmen des Förderprogramms „Bildungskommune“ und unterstreicht das Engagement des Landkreises für eine zukunftsorientierte Bildungslandschaft.

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