Auf der Mitgliederversammlung des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken wurden zwei Persönlichkeiten geehrt, die über Jahrzehnte die Gartenkultur und Heimatpflege der Region geprägt haben: Prof. Dr. Klaus Reder und Georg Hansul erhielten die Bezirksmedaille - die höchste Auszeichnung des Verbands.
Mit Prof. Dr. Klaus Reder, der nach über vier Jahrzehnten im Dienst des Bezirks Unterfranken und mehr als 25 Jahren als Bezirksheimatpfleger in den Ruhestand tritt, würdigte der Verband einen außergewöhnlichen Förderer der unterfränkischen Garten- und Heimatkultur. Vorsitzender, MdL Thorsten Schwab, betonte die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit: Reder habe die Arbeit des Verbands „auf vielfältige Weise und mit großem persönlichen Engagement“ unterstützt und maßgeblich dazu beigetragen, dass Gartenkultur und Dorfgestaltung als Teil der kulturellen Identität Unterfrankens wahrgenommen und gefördert werden.
Langjährige Jurymitwirkung
Besonders hob Schwab Reders langjährige Mitwirkung in der Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hervor, bei dem er als kluger Ratgeber und kundiger Beobachter zahlreiche Gemeinden begleitete. Mit seinem tiefen Verständnis für die sozialen und kulturellen Strukturen des ländlichen Raums habe er „den Blick aufs Ganze geschärft und Wege aufgezeigt, wie der Verödung vieler Dörfer entgegengewirkt werden kann“.
Auch Georg Hansul, langjähriger Leiter des Sachgebiets Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Rhön-Grabfeld, wurde für sein jahrzehntelanges Wirken ausgezeichnet. Seit 1986 prägt er die Gartenkultur seiner Heimatregion - ob bei der Rekultivierung ehemaliger Deponien, der Gestaltung öffentlicher Anlagen oder beim Aufbau des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen. Als Geschäftsführer des Kreisverbands Rhön-Grabfeld und Sprecher der Kreisfachberatung setzte er sich mit Leidenschaft für die Weiterentwicklung des Verbands ein. Auch im Ruhestand bleibt Hansul aktiv, unter anderem als staatlich geprüfter Naturgarten-Zertifizierer.
Mit der Bezirksmedaille würdigt der Verband das vorbildliche Engagement und die tiefe Verbundenheit beider Geehrten mit Natur, Kultur und Landschaft Unterfrankens.
Vorsitzender Thorsten Schwab gratulierte herzlich: „Beide stehen für Kompetenz, Leidenschaft und Verantwortung für unsere Heimat. Ihr Wirken verbindet Wissen mit Herzblut - und das ist es, was unsere Kulturlandschaft lebendig hält.“
Bildunterschrift: Prof. Dr. Klaus Reder (Vierter von links) und daneben Georg Hansul freuen sich über die Auszeichnung. Es gratulierten (von links), Tristan Vogt (Kreisfachberater), Landrat und Kreisvorsitzender Thomas Habermann, Ruth Krimmer-Reder, Thorsten Schwab, Vorsitzender MdL sowie Christine Bender (Geschäftsführerin). (Foto: Kristin Mahler).
„Wir gärtnern Zukunft – wir gärtnern Heimat“
Mitgliederversammlung des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken in Wechterswinkel
Mit einem Blick in blühende Paradiese begann die Mitgliederversammlung des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken. Bevor sich die Delegierten aus ganz Unterfranken jüngst im Kloster Wechterswinkel trafen, führte Roswitha Amschler die Gartenfreunde durch ihre Natur- und Präriegärten in Unsleben. Ihre pflegeleichten, klimabewusst gestalteten Anlagen zeigen eindrucksvoll, wie Gärtnern ohne zusätzliche Bewässerung gelingen kann.
Im Klostergarten Wechterswinkel begrüßte Bezirksvorsitzender Thorsten Schwab die Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverbände. Ein fester Bestandteil jeder Jahrestagung ist die symbolische Baumpflanzung für den gastgebenden Kreisverband. Diesmal wurde eine Elsbeere für den Klostergarten gesetzt - als Zeichen der Verbundenheit und Dank für die Gastfreundschaft des Kreisverbands Rhön-Grabfeld.
Würdigung für ehrenamtliches Engagement der OGV
In ihren Grußworten würdigten Landrat und Kreisvorsitzender Thomas Habermann sowie Bastheims stellvertretender Bürgermeister Theo Behringer das große ehrenamtliche Engagement der Obst- und Gartenbauvereine. Habermann erinnerte an die geschichtliche Bedeutung des Klosters und hob die Rolle der Vereine hervor: Sie stünden für gelebte Heimatpflege, Freude am Gärtnern, Selbstversorgung und den Erhalt alter Obstsorten.
Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung von Prof. Dr. Klaus Reder, Bezirksheimatpfleger, und Georg Hansul, dem ehemaligen Kreisfachberater. Für ihr langjähriges und vielseitiges Engagement erhielten beide die Bezirksmedaille des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken vom Bezirksvorsitzenden.
Auch der Obst- und Gartenbauverein Mainaschaff wurde ausgezeichnet: Zum 120-jährigen Bestehen überreichte Schwab einen Pflanzgutschein und würdigte die kontinuierliche Arbeit des Vereins für die Gemeinschaft.
Projekt “Mehr Grün auf dem Friedhof”
In ihrem Geschäftsbericht gab Christine Bender einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des Bezirksverbands: Dazu zählen die Fortbildung „Öffentliches Grün“ für Bürgermeister und Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die Ausbildung zum zertifizierten Obstbaumpfleger, das Projekt „Mehr Grün auf dem Friedhof“, die Kinder- und Jugendarbeit, die NaturGartenTour sowie der Tag der offenen Gartentür.
Zum Abschluss dankte Thorsten Schwab dem gastgebenden Kreisverband Rhön-Grabfeld und insbesondere Kreisfachberater Tristan Vogt für die tatkräftige Unterstützung bei Organisation und Durchführung der Veranstaltung.
Bildunterschrift: Gemeinsame Pflanzung einer Elsbeere im Klostergarten Wechterswinkel mit (von links) Kreisfachberater Tristan Vogt, stellvertretende Bezirksvorsitzende Guntram Ulsamer und Markus Stockmann, Kreisfachberater a.D. Georg Hansul, Stellvertretender Bürgermeister Theo Behringer, Geschäftsführerin Christine Bender, Vorsitzender Thorsten Schwab MdL sowie die Stellvertretende Kreisvorsitzende Roswitha Amschler. (Foto: Kristin Mahler).