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SmarterWinterdienst für Rhön-Grabfeld

Bildunterschrift: Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir überreicht Dr. Jörg Geier, Stabsstellenleiter Kreisentwicklung, den Förderbescheid für "SmarterWinterdienst" (Quelle: BMEL/photothek).

 

Glättegefahr gehört zur Winterzeit wie das orangefarbene Warnlicht zum Räumfahrzeug. Entscheidend ist, dass der Räum- und Streudienst rechtzeitig vor Ort ist um eine rutschfreie Fahrt möglich zu machen.

Der Landkreis Rhön-Grabfeld will bei der Sicherung der kreiseigenen Straßen in den Wintermonaten noch zielgerichteter und effizienter vorgehen – und zwar auf eine smarte Art und Weise. Deshalb werden dank des Modellprojektes „SmarterWinterdienst“ in den kommenden Monaten insgesamt 19 Glättewarnanlagen an besonders anfälligen Straßenabschnitten des 340km langen Kreisstraßennetzes installiert, die dann live sämtliche relevanten Informationen übertragen. Wo ziehen die Temperaturen gerade an? Reicht der Salzgehalt auf der Straßendecke? Wohin müssen die Fahrer als Erstes zum Schneeräumen, Streuen und Co.? Das ist dann auf einen Klick sichtbar.

Möglich macht dieses Projekt das Förderprogramm „Land.Funk“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Es unterstützt spezielle Modell- und Demonstrationsvorhaben, welche die Möglichkeiten der neuen Mobilfunktechnik (Gigabitnetze) nutzen um damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen zu leisten. Stellvertretend für das Projektteam des Landkreises Rhön-Grabfeld, nahmen heute Dr. Jörg Geier (Stabsstellenleiter Kreisentwicklung) und Isabel Dörr (Projektmitarbeiterin) vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, den Förderbescheid in Höhe von 671.698,95 € entgegen. Dies entspricht einer Förderung von 80 Prozent des gesamten Projektvolumens.

Die Rhön-Grabfelder Projektidee „SmarterWinterdienst“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Tiefbauverwaltung, der Kreisbauhöfe, der Stabsstelle Kreisentwicklung sowie der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld. Und so funktioniert es: Dank der Glättewarnanlagen werden neben einem Live-Videobild umfangreiche Daten zur Luft- und Fahrbahntemperatur, zum Tau- und Gefrierpunkt, zu Niederschlagsart und -menge, zur Windrichtung und -geschwindigkeit, zum Restsalz auf der Straße sowie zur Wasserfilmdicke ermittelt. Erfasst werden diese Daten durch Sensoren auf den Anlagen am Straßenrand, einer Kamera mit Infrarotbeleuchtung sowie weiteren Sensoren auf der Fahrbahn. Die mit einer Alarmierungsfunktion ausgestatteten Anlagen erkennen insbesondere gefährliche Reifglätte frühzeitig und alarmieren den Winterdienst rechtzeitig für eine vorbeugende Streuung. Auch bei plötzlichem örtlichen Schneefall fordern diese Anlagen den Räum- und Streudienst über das Alarmierungssystem an.

Durch den Einsatz dieser mobilfunkgestützten Anlagen kann der Winterdienst wesentlich smarter, effizienter und sicherer werden. Auch der Personaleinsatz durch die Kreisbauhöfe kann bedarfsgerechter gestaltet werden, da Scout- und Leerfahrten entfallen können. Durch die Feststellung des Restsalzgehaltes auf der Fahrbahn kann zudem Streumittel eingespart und dadurch die Umwelt entlastet werden.

Damit die kreisangehörigen Städte und Gemeinden ebenfalls von diesem System profitieren können, ist eine Weitergabe dieser Daten an deren Bauhöfe angedacht. Außerdem ist ein automatisiertes und frei zugängliches „Glätte-Info-System“ geplant. So haben also auch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit vorher zu sehen, was sie auf der Straße erwartet.

Landrat Thomas Habermann ist davon überzeugt, dass der „SmarteWinterdienst“ für die Verkehrsteilnehmenden im Landkreis Rhön-Grabfeld eine echte Bereicherung darstellen wird: „Der Winter ist uns herzlich Willkommen in unserer #eimat. Doch die Verkehrssicherheit steht an oberster Stelle. Vor allem in den kalten Monaten ist es wichtig, dass unsere Räum- und Streufahrzeuge zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Der „SmarteWinterdienst“ wird für mehr Sicherheit und Effizienz in unserem ländlichen Raum sorgen und dabei gleichzeitig seinen Beitrag dazu leisten die Umwelt zu schonen.“

Bildunterschrift: Haben gemeinsam den Weg frei gemacht für das Projekt „SmarteWinterdienst“ (v.l. n. r.): Landrat Thomas Habermann, Ulrich Dolze (Leiter Tiefbau), Isabel Dörr und Frank Reichert (Stabsstelle Kreisentwicklung), Stephen Johannes (Geschäftsführer Interkomm-IT), Dr. Jörg Geier (Stabsstellenleiter Kreisentwicklung) und Karsten Schilling (Leiter Kreisbauhof). Am Steuer: Marco Jokiel (Kreisbauhof) (Foto: Melanie Hofmann/Landkreis Rhön-Grabfeld).

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