Kurz vor dem Jahreswechsel wurde im Rathaus in Bad Königshofen i. Gr. noch ein wichtiger Vertrag für den weiteren Glasfaser-Ausbau im „Clustergebiet Rhön-Grabfeld 10“, welches aus den Ortsgebieten der Stadt Bad Königshofen i. Gr., der Gemeinde Sulzfeld i. Gr. und Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke besteht, unterzeichnet. Durch den Abschluss dieses Ausbauvertrages wurde sichergestellt, dass die Ortsgebiete der genannten Kommunen bis spätestens Ende 2028 vollständig mit gigabitfähige Anschlüssen ausgebaut werden.
Die Vertragsunterzeichnung erfolgte zwischen der Stadt Bad Königshofen i. Gr. als Leitkommune für dieses interkommunale Ausbauprojekt und der GlasfaserPlus GmbH. Im Detail werden im Rahmen dieses Ausbauprojektes 249 Adressen im Stadtgebiet von Bad Königshofen i. Gr., 75 Adressen im Ortsgebiet der Gemeinde Sulzfeld i. Gr. und 26 Adressen in Sternberg mit Glasfaser-Anschlüssen ausgebaut.
Im Stadtgebiet von Bad Königshofen i. Gr. werden auf Grundlage des abgeschlossenen Vertrages der gesamte Ortsbereich von Eyershausen, alle noch nicht an ein gigabitfähiges Netz angebundenen Adressen in Merkershausen und Bad Königshofen sowie zahlreiche Außenlieger mit Glasfaser-Anschlüssen ausgebaut. In Sulzfeld und Kleinbardorf erhalten alle Adressen, für welche bislang noch kein Anschluss mit Gigabit-Bandbreiten verfügbar ist, ebenfalls einen Glasfaser-Direktanschluss.
Weiterhin werden in Sternberg alle Adressen, welche aufgrund der förderrechtlichen Rahmenbedingungen bislang noch nicht mit einem Glasfaser-Anschluss ausgebaut werden konnten, direkt an das Glasfaser-Netz angeschlossen. Nach dem Abschluss der Ausbauarbeiten wird das gesamte Ortsgebiet der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke mit Glasfaser-Hausanschlüssen (FttH) ausgebaut sein.
Weitere Investitionen in Höhe von insgesamt 4 Millionen Euro erforderlich
Zur Durchführung dieser Ausbaumaßnahme werden in den kommenden 36 Monaten weitere 93 Kilometer Glasfaser-Kabel verlegt und 25 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Die Investitionskosten für die Durchführung dieser Ausbaumaßnahme belaufen sich auf mehr als 4 Millionen Euro. Durch die interkommunale Zusammenarbeit und die damit einhergehende Synergienutzung konnten Kosten in Höhe von rund 160.000 Euro eingespart werden.
Nach dem Abzug der voraussichtlichen Erlöse der GlasfaserPlus GmbH aus dem Netzbetrieb sowie den Fördermitteln des Bundes und des Freistaates Bayern muss die Stadt Bad Königshofen i. Gr. noch einen Eigenanteil in Höhe von 236.600 Euro, die Gemeinde Sulzfeld i. Gr. einen Eigenanteil in Höhe von 94.700 Euro und die Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke einen Eigenanteil in Höhe von 24.800 Euro tragen.
Bestmögliche digitale Infrastruktur bieten
Obwohl die Haushalte der genannten Kommunen durch diese weitere geförderte Ausbaumaßnahme nicht unerheblich belastet werden, waren die anwesenden kommunalen Vertreter von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahme überzeugt. Thomas Helbling, Jürgen Heusinger und Doris Warmuth erklärten übereinstimmend, dass der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigen Datenanbindung nach ihrer Einschätzung in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen wird und es ihnen deshalb sehr wichtig ist, dass an allen Adressen ihrer Ortsgebiete gigabitfähige Anschlüsse zur Verfügung stehen. Dieser Ausbauschritt war zudem auch in Hinblick auf die Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger außerordentlich wichtig ist.
Zusammenarbeit mit der Telekom / GlasfaserPlus GmbH wird fortgesetzt
Thomas Andreas Hofmann von der Telekom, welcher die GlasfaserPlus GmbH bei diesem Termin vertrat, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die drei Kommunen der GlasfaserPlus GmbH bei dieser weiteren geförderten Ausbaumaßnahme ihr Vertrauen schenken. Er ergänzte, dass die GlasfaserPlus GmbH ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors ist. Diese wird auf der herzustellenden Netzinfrastruktur selbst keine eigenen Endkundenprodukte anbieten. Auf dem Netz der GlasfaserPlus GmbH werden die Endkundenprodukte der Telekom Deutschland GmbH und gegebenenfalls weiterer Anbieter angeboten werden.
Abschließend führte Hofmann noch aus, dass durch den Einsatz der vollständig auf Glasfasertechnologie basierenden Netze künftig auch der Stromverbrauch für den laufenden Betrieb signifikant gesenkt wird, da die passiven Glasfaser-Netzteiler ohne eigene Stromversorgung und Klimatisierung betrieben werden.
Ankündigung von weiteren Ausbauverträgen auf Grundlage der Gigabit-Richtlinie 2.0
Der Projektverantwortliche von Seiten des Landkreises Rhön-Grabfeld, Frank Reichert, freute sich über den weiteren Vertragsabschluss auf Grundlage der Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 und den Vollausbau von drei weiteren Ortsgebieten mit gigabitfähigen Anschlüssen. Er bedankte sich für die Unterstützung beim Vollzug des Förder- und Vergabeverfahrens bei Günther Pichlmaier von der Corwese GmbH, Dr. Matthias Freund von der Rechtsanwaltskanzlei Muth & Partner aus Fulda, Christian Bregulla von der Stadt Bad Königshofen i. Gr. und Sabrina Schlinke von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen. Weiterhin kündigte er an, dass in den kommenden Wochen noch weitere Ausbauverträge auf Grundlage dieser Richtlinie unterzeichnet werden.
„Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises“, so Frank Reichert. Mittelfristig sollen an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sein. Die Ausbaumöglichen sind jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.

Bildunterschrift: Über den Abschluss des Ausbauvertrages mit der GlasfaserPlus GmbH freuen sich: (vorne von links:) Doris Warmuth (2. Bürgermeisterin der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke), Thomas Helbling (1. Bürgermeister der Stadt Bad Königshofen i. Gr.), Thomas Andreas Hofmann (Deutsche Telekom Technik GmbH / GlasfaserPlus GmbH), Jürgen Heusinger (1. Bürgermeister der Gemeinde Sulzfeld i. Gr.); (hinten von links:) Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld | Kreisentwicklung), Sabrina Schlinke (Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i. Gr. | Bauamt), Christian Bregulla (Stadt Bad Königshofen i. Gr. | IT-Administrator). Foto: David Hendrix (Stadt Bad Königshofen i. Gr.)