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Osterburg endgültig aus dem Dornröschenschlaf erwacht

Bildunterschrift: Ein Bild für die Geschichtsbücher von Bischofsheim und der Freunde der Osterburg: Erstmals haben sich am 15. Juli die Türen zur neuen Osterburg-Ausstellung in Bischofsheim i. d. Rhön geöffnet. Mit einer multimedialen, von LEADER und dem Bezirk Unterfranken geförderten, Schau im Rentamt finden die umfangreichen Sanierungsarbeiten ihren vorläufigen Abschluss (Foto: Tonya Schulz).

Die über Bischofsheim i. d. Rhön thronende Osterburg ist ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel und sogar ein offizieller Trauort. Doch ohne das Engagement des Vereins Freunde der Osterburg und großzügiger Förderung läge die mittelalterliche Ruine im Dornröschenschlaf. Als krönenden Abschluss der aufwändigen Sanierungsarbeiten wird die kuriose Geschichte der Burg nun sowohl auf dem Berg als auch im Tal mit einem multimedialen Kommunikationskonzept anschaulich dargestellt. Ermöglicht wurde dieses Projekt der Stadt Bischofsheim durch Fördermittel von LEADER und dem Bezirk Unterfranken. Das Projekt mit Ausstellung, Schautafeln, Videos und Website wurden Mitte Juli von der Stadt Bischofsheim feierlich an die Öffentlichkeit übergeben.                                                     

Attraktive Inwertsetzung von Sanierung und Fundstücken

Die Osterburg wurde in mehreren Bauabschnitten im Zeitraum von 2006 bis 2018 mit großzügiger Unterstützung durch Fördermittel in engagierter ehrenamtlicher Arbeit durch den eigens zur Rettung der Burg gegründeten Verein Freunde der Osterburg freigelegt und saniert. Die fachliche Leitung hatte der bekannte Burgenforscher Dr. Joachim Zeune in Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden. Im Lauf von zwölf Jahren wurde die Ruine Stück für Stück wieder der Natur entrissen und die mächtige Anlage sichtbar gemacht.

Eine der schönsten Burgen Deutschlands

Für den 1. Vorsitzenden Bruno Werner gab es nur ein Ziel: die Osterburg endlich nach turbulenter Geschichte seit ihrem Bau als Macht- und Herrschaftssymbol im Jahr 1160 endgültig für die Nachwelt zu erhalten. Keine Mühe war zuviel, die Arbeitseinsätze ungezählt – ob bei Grabungen in 700 Höhenmetern oder beim Katalogisieren der zahlreichen Fundstücke und Architekturelemente, die bereits bei der ersten Freilegung durch Forstmeister Max Fuchs um 1900 zu Tage kamen und unsortiert gelagert wurden. Der Fleiß hat sich gelohnt. Heute erstrahlt die Osterburg gut erkennbar in ganzer Pracht. Sie zählt zu den schönsten Burgruinen Deutschlands.

Ausstellung zeigt Leben auf der Burg

Inwertgesetzt wird die Osterburg nun auf Initiative der Stadt Bischofsheim in einer von LEADER und dem Bezirk Unterfranken großzügig geförderten Ausstellung im historischen Rentamt in Bischofsheim i. d. Rhön. Die Schau erweitert nun in attraktiver Weise die Besichtigungs- und Führungsangebote. Gezeigt wird anhand von ausgewählten Fundstücken und Architekturelementen  das Leben in und um die Burg. Auf Informationstafeln ist die kuriose Geschichte der Burg nachzulesen, großformatige Abbildungen zeigen die verschiedenen Entwicklungsstufen des mächtigen Baus. Solche neu gestalteten Tafeln sind nun auch auf der Osterburg selbst zu finden. 

Video und Homepage

Bei der Einweihung der Ausstellung feierten auch zwei Videoclips Premiere: ein Videoclip, der Lust darauf macht, die Osterburg in der Natur und in der Ausstellung zu entdecken (Dauer 90 sec.). In einem zweiten Video führt Dr. Joachim Zeune Interessierte in rund vier Minuten durch die neu entstandene Schau, die nun als weiterer Anlaufpunkt vor oder nach Führungen zur vertieften Beschäftigung mit der Sehenswürdigkeit einlädt. Weiterhin wurde die Homepage des Fördervereins komplett überarbeitet und modernisiert.

Osterburg auf eigene Faust erkunden

„Besucherinnen und Besucher können sich die Geschichte der Osterburg dank analoger und digitaler Informationen nun auch selbständig rund ums Jahr erschließen. Für die Begleitung durch LEADER und die großzügige Förderung sind wir sehr dankbar“, betont sich Georg Seiffert, 1. Bürgermeister von Bischofsheim. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Zu finden ist sie am Kirchplatz 5.

Ebenso wie der 1. Vorsitzende Bruno Werner und Burgenforscher Dr. Zeune hofft das Stadtoberhaupt, dass die Osterburg dank der attraktiven Informationsaufbereitung nun noch mehr Besucher findet. Denn auch jetzt geht die Arbeit für die Freunde der Osterburg mit dem Erhalt und der Pflege weiter. Wer diese ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchte, kann Mitglied werden oder spenden. Informationen dazu gibt es auf der neuen Website unter www.burgruine-osterburg.de

Dank an viele fleißige Helfer

Bei der Eröffnung der Ausstellung im Rentamt bedankte sich Bruno Werner beim 2. Vorstand Wolfgang Schön, bei den Bürgermeistern Udo Baumann und Georg Seifert, beim wissenschaftlichen Begleiter Dr. Zeune sowie bei allen Ämtern und den fleißigen Helfern, ohne die die Osterburg nicht so dastehen würde.

 

Hintergrund: Freunde der Osterburg e. V.

Es war ein steiniger, aber erfolgreicher und wichtiger Weg zum Erhalt der Osterburg bei Bischofsheim i. d. Rhön. Am 6 Januar 2005 wurde der Verein „Freunde der Osterburg“ in Frankenheim gegründet. Ziel der damals 30 Mitglieder war es, den Bestand der Osterburg zu sichern und das vorhandene Material bei der Rekonstruktion zu verwenden. Unter Vorsitz des bis heute amtierenden 1. Vorsitzenden Bruno Werner kämpfte man unermüdlich und idenreich um die Finanzierung der aufwändigen Sanierungsmaßnahme.

In den Jahren 2006 bis 2011 konnte die Sanierung durchgeführt werden. 2018 wurde der Palas teilweise noch freigelegt. Am 15. Juli 2022 wurde die Daueraustellung im Rentamt eröffnet. Diese dokumentiert nun anschaulich die kuriose Geschichte der Osterburg von 1160 bis heute. Ebenso wurden die Informationstafeln auf der Osterburg modernisiert und inhaltlich mit der Schau im Herzen der Stadt verknüpft. Heute zählt der Förderverein zum Erhalt der Osterburg ca. 300 Mitglieder. Die ehrenamtlichen Akteure freuen sich über neue Unterstützer ob als Mitglied oder als Spender.  

Text: Tonya Schulz.

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